Sitzung: 10.03.2021 Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen und Energie
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig dafür
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: II-689-2021
Beschlussvorschlag:
Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt die Haushaltssatzung und den
Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2021
1. im Ergebnishaushalt
mit dem jeweiligen
Gesamtbetrag
1.1 der ordentlichen Erträge auf 21.231.883
€
1.2 der ordentlichen Aufwendungen auf 20.978.164
€
1.3 der außerordentlichen Erträge auf 7.000
€
1.4 der außerordentlichen Aufwendungen auf 42.250 €
2. im Finanzhaushalt
mit dem jeweiligen Gesamtbetrag
2.1 der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 20.246.810 €
2.2 der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 19.621.984 €
2.3 der Einzahlungen für Investitionstätigkeit 3.441.850 €
2.4 der Auszahlungen für Investitionstätigkeit 8.424.400 €
2.5 der Einzahlungen für Finanzierungstätigkeit 2.500.000 €
2.6 der Auszahlungen für Finanzierungstätigkeit 478.000 €
2.7. nachrichtlich: Gesamtbetrag
- der Einzahlungen des Finanzhaushaltes 26.188.660
€
- der Auszahlungen des Finanzhaushaltes 28.524.384
€
3. Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen
und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird auf 2.500.000 €
festgesetzt.
4. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird auf 280.000 €
festgesetzt.
5. Der Höchstbetrag bis zu dem im Haushaltsjahr 2021 Liquiditätskredite
zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch genommen werden dürfen,
wird auf 3.300.000 € festgesetzt.
6. Die Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern werden für das
Haushaltsjahr 2021 wie folgt festgesetzt:
6.1. Grundsteuer
6.1.1 für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 450 v.H.
6.1.2 für die Grundstücke (Grundsteuer B) 450 v.H.
6.2. Gewerbesteuer 450
v.H.
7. Das vorgelegte Investitionsprogramm für die
Haushaltsjahre 2022 – 2024 wird genehmigt.
Herr Mühlena zollte dem Rat für die disziplinierte Haushaltspolitik der vergangenen Jahre ein großes Lob. Mit dem vorgelegten Entwurf zum Haushalt 2021 wird der politische Wille nach Nachholung der Investionen, die aufgrund der Pandemie im vergangenen Jahr nicht erfolgten, umgesetzt. Der heute eingebrachte Haushaltsentwurf weist daher eine Rekord-Investitionssumme aus. Die Gegenfinanzierung der Investitionstätigkeit ist über bereits vorliegende Bewilligungsbescheide im Rahmen des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses Hooksiel, der Verlegung des Kindergartens Hohenkirchen, der Grundsanierung des Radweges auf der ehem. Bahntrasse, der Umsetzung des Ortsbeleuchtungskonzeptes, der Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen oder der Maßnahmen des Digitalpaktes teilweise gegenfinanziert. Angesichts des erheblichen Investitionsvolumens ist jedoch eine geplante Kreditaufnahme von 2,5 Mio. € vorgesehen. Da die Gemeinde Wangerland das hohe Ertragsniveau der Jahre vor der Pandemielage genutzt hat, um in den Phasen einer schlechteren Haushaltsentwicklung weiterhin ihre Aufgabenerfüllung sicherzustellen, und die Kreditermächtigung für Aufgaben der Daseinssorge erfolgt, bittet er um entsprechende Zustimmung. Die investiven Kredite des Kernhaushaltes konnten seit 1.1.2014 um 2.636,701,10 € zurückgeführt werden. Liquiditätskredite konnten mit Hilfe des Zukunftsvertrages gänzlich um 8,5 Mio. abgebaut werden. Zusammenfassend stellte Herr Mühlena heraus, dass sich die Haushaltswirtschaft der Gemeinde Wangerland „vom Saulus zum Paulus“ gewandelt hat. Obwohl die Regelungen des Zukunftsvertrages in diesem Jahre enden, warb Herr Mühlena weiterhin für eine mit Augenmaß ausgerichtete zukünftige Haushaltspolitik.
Herr Osterkamp
stellte in seinem (dieser Niederschrift beigefügten) Redebeitrag die Eckpunkte
des Haushaltes 2021 vor.
Herr Onnen-Lübben
dankte für die solide Haushaltsplanung und
sprach – auch in Namen aller
Ausschussmitglieder – den Dank für die diesjährigen konstruktiven
Haushaltsklausurberatungen aus.
Im Namen der
CDU-FDP Gruppe attestierte Herr Thomssen, dass der vorgelegte Haushaltsentwurf
solide durchfinanziert sei. Die CDU-FDP Gruppe kann daher seine Zustimmung zum
Haushalt 2021 geben.
Herr Cramer hob
heraus, dass es trotz der einschränkenden Regelungen des Zukunftsvertrages gelungen
sei, in den vergangenen Jahren gut zu wirtschaften. Viele Projekte bei den
Aufgaben der Daseinsvorsorge konnten zielführend umgesetzt werden. Es gilt
jedoch den Investitionsstau im Bereich des Infrastruktuvermögens und die
Begrenzung der freiw. Aufgaben auf einen Prozentsatz von 3 % der Aufwendungen
des Ergebnishaushaltes zu monieren. Weiterhin mahnte er eine Lösung des
Zuschussbedarfs für die Kindergärten an. Die stetig wachsenden finanziellen
Belastungen können nicht mehr alleinig von den kreisangehörigen Gemeinden
getragen werden.
Frau Kirschner hob
die gewonnenen Spielräume aufgrund der soliden Haushaltsführung der vergangenen
Jahr hervor. Auch Frau Kirschner betonte
die maßvollen Investitionen in den
Einrichtungen der Daseinsvorsorge in den vergangenen Jahren. In Zusammenhang mit dem Investitionsstau beim
Infrastrukturvermögen verwies sie auf eine strukturelle Aufgabe. Hier gilt es
langfristige Lösungen anzustreben.
Herr Szlezak betonte,
dass sich die konsequente gemeinsame Haushaltspolitik der vergangenen Jahre
auszahle. Die eingeplante Kreditaufnahme ist aufgrund der anstehenden Aufgaben
wie der Umsetzung der Feuerwehrbedarfsplanung unerlässlich. Positiv stellte er
in diesem Zusammenhang heraus, dass zur Gegenfinanzierung bereits entsprechende
Bewilliungsbescheide vorliegen. Die SPD Fraktion werde dem Entwurf daher ihre
Zustimmung geben.