Anhand einer Übersicht der wichtigsten Erträge wie Steuern, Schlüsselzuweisungen sowie dem Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer erläuterte Herr Wichmann, dass die Haushaltsansätze sehr gut prognostiziert wurden und größtenteils nahezu Punktlandungen sind. Hier sind beispielsweise die Einnahmen bei den Grundsteuern A (Ansatz: 410 TSD € – IST: 411 TSD €) und Grundsteuern B (Ansatz:
2 Mio 320 TSD € - IST: 2 Mio. 335 TSD €) zu nennen. Anders stellt es sich bei den Gewerbesteuererträgen dar. Dort gibt es ein äußerst positives Plus von aktuell knapp 1,20 Mio € - und somit knapp 28 %. Zum einen sind die Corona-Jahre für viele Betriebe deutlich besser verlaufen als erwartet, zum anderen haben die Anlagenbetreiber zur Erzeugung erneuerbaren Energien von der Energiekrise und den hohen Einspeisevergütungen profitiert. Kehrseite ist jedoch, dass die Schlüsselzuweisungen aufgrund der verbesserten Steuereinnahmekraft zukünftig sinken und die Kreisumlage steigen wird. Bei der Vergnügungssteuer wurden die veranschlagten 15 TSD € fast verdoppelt. Hier sind wir aufgrund eines Klageverfahrens konservativer bei der HH-Planung gewesen. Bei der Hundesteuer haben wir ebenfalls eine Punktlandung hingelegt 79 TSD € zu 79.800 €. Bei der Zweitwohnungssteuer konnten erfreulicherweise knapp 50 TSD € und somit 5 % mehr erzielt werden. Bei den Gemeindeanteilen an der Einkommens- und Umsatzsteuer wurden die Ansätze noch nicht vollständig erreicht. Dieses hängt jedoch mit den noch ausstehenden Dezember-Raten zusammen. Auch hier wird mit einem Erreichen der Ansätze gerechnet.
Bei den Schlüsselzuweisungen und der Konzessionsabgabe hingegen liegen die endgültigen Festsetzungen bereits vor. Auch hier konnten die Ansätze insgesamt erreicht werden.

 

Von der im Haushaltsplan 2023 vorgesehene Kreditermächtigung in Höhe von 8,5 Mio. mussten 6 Mio. € in Anspruch genommen werden. Aufgrund  dieser Kreditaufnahme müssen zusätzliche Zinsaufwendungen in Höhe von 74.206,70 € periodengerecht dem Haushaltsjahr 2023 zugeordnet werden. 

 

Darüber hinaus ist festzustellen, dass verstärkt Aufwendungen für Vertretungen der Reinigungskräfte aufgebracht werden.

 

Bei den Parkraumbewirtschaftungsgebühren sind bis zum 31.10.2023 lediglich Erträge in Höhe von 235.676,72 € (Ansatz: 300.000 €) eingegangen.

 

Seitens der EWE liegen noch nicht sämtliche Energiejahresabrechnungen vor, sodass die Energieaufwendungen für das aktuelle Haushaltsjahr noch nicht abschließend beziffert werden können.

 

Im Ergebnis der Haushaltsauswertung und Überwachung kann derzeitig prognostiziert werden, dass sich der derzeitige negative Saldo im Ergebnishaushalt von 577.000 € verbessern wird. Das vorläufige Ergebnis hängt jedoch auch insbesondere von der noch zu bildenden Rückstellung für die Kreisumlage 2024 ab. Hierzu ist die endgültige Beschlussfassung des Kreistages abzuwarten.