Herr Kanning berichtete von den Entwicklungen im touristischen Bereich und ging hierbei auf die Übernachtungszahlen ein. Ende Oktober 2022 lagen diese bei rund 291.000 Gästen und 1,8 Mio. Übernachtungen. Es handelt sich hierbei um eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr von ca. 14 Prozent. Die Vor-Pandemiezahlen wurden jedoch noch nicht wieder erreicht (-6 %).

 

Weiter berichtete Herr Kanning von Problemen bei der Personalbeschaffung. Diese Probleme sorgten unter anderem dafür, dass das Bäderpersonal die Strandwachen übernehmen mussten, was wiederum dazu führte, dass die Öffnungszeiten der Schwimmbäder reduziert werden mussten.

 

Die drastisch gestiegenen Energiekosten werden mit Sorge betrachtet. So werden aktuell mit Mehrkosten in Höhe von ca. 1 Mio. € gerechnet, welche zusätzlich erwirtschaftet werden müssen. Preiserhöhungen sind daher denkbar und können nicht ausgeschlossen werden.

 

Weiter ging Herr Kanning auf den Fragenkatalog von Frau Kirschner ein und beantwortete folgende Fragen:

 

„Wie gehen die Vermieter mit den gestiegenen Energiekosten um? Haben einige Anbieter über den Winter geschlossen? Hat man darüber Erkenntnisse?“

Es liegen lediglich vereinzelte Erkenntnisse über Schließungen vor. Diese Schließungen betreffen jedoch nicht den Hotel- sondern den Ferienwohnungsbereich, welcher im Wangerland ohnehin sehr stark ausgeprägt ist (90 % Ferienwohnungen / 10 % Hotellerie).

 

„Wurde mit den angrenzenden Orten über deren Bäderschließungen gesprochen bzw. sich abgestimmt damit im Nahbereich immer ein Bad geöffnet ist?“

Herr Kanning führte aus, dass die beiden Schwimmbäder bekanntermaßen bis auf Weiteres geschlossen wurden. Die Gemeinde ist aktuell um Ersatz bemüht. Es gäbe daher Gespräche mit benachbarten Kommunen. Aus Sicht der WTG sind die Bäder wirtschaftlich zu betreiben. Aktuell ist anzunehmen, dass die Energiekosten je Schwimmbad um zusätzliche 40.000 € je Monat steigen werden. Als Beispiel nannte Herr Kanning, dass die WTG bereits jetzt jedem Besucher des HWB Hooksiel sinnbildlich 11 € für seinen Schwimmbadbesuch bezahlt. Zukünftig dürfte dieser Betrag auf 20 € steigen. Eine Kompensation durchsteigende Eintrittsgelder sei nicht möglich. Es sein wirtschaftlich daher der richtige Schritt gewesen die Bäder zunächst zu schließen. Hierdurch seien jedoch lediglich Energieeinsparungen von ca. 40 – 60 Prozent erreichbar. 100 Prozent Energieeinsparungen sind hingegen nicht möglich, da Energie z. B. für die Durchführung der Revisionsarbeiten benötigt wird. Des Weiteren muss in der Friesland-Therme Wasser im Becken verbleiben, damit die Fliesen sich nicht anheben. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, dass das Bad weiter beheizt wird, damit das Verhältnis zwischen Wasser- und Lufttemperatur stimmig ist, damit sich kein Schimmel bildet.

 

Bürgermeister Szlezak führte aus, dass der DLRG ab dem 01.12.2022 samstags 4 Stunden Schwimmzeit im Aqua-Fit Schortens eingeräumt wurde. Die Kosten hierfür trägt die Gemeinde Wangerland. Des Weiteren sollen kurzfristig auch fürs Schulschwimmen Zeiten eingeräumt werden. Hierfür laufen derzeit Gespräche mit der Stadt Schortens.

 

„Wie gliedern sich die Tourismusorganisationen auf der ostfriesischen Halbinsel? Was ist mit der neuen „TANO“? Wie ist das Wangerland dort vertreten?“

 

Herr Kanning erläuterte, dass es sich hierbei um einen Zusammenschluss mehrerer Landkreise und Städte handelt um die vielen kleinteiligen Organisationen und ihre Aufgabenstellungen zu bündeln. Hierbei geht es um nur sekundär ums Marketing, sondern vielmehr um die Behandlung und Lösung größerer Problemstellungen (wie z.B. Krisen-, Ansiedlungs- und Lebensraum management). Der Landkreis Friesland ist Gesellschafter der TANO GmbH. Frau Strangmann ist im Marketingbeirat vertreten.

 

Des Weiteren berichtete Herr Kanning von der erfolgreichen Aufnahme der Bücherei in ein Förderprogramm. Gefördert werden Anschaffungen wie z. B. Beamer, Equipment, Tonie-Boxen, Vorlesebären „Sami“, usw. Derzeit wird ein weiterer Förderantrag für die „24-Stunden-Ausleihe“ von Medien vorbereitet.

 

Frau Strangmann berichtete, dass die Karten für die Lesung „Advent up Platt“ bereits vollständig ausverkauft seien.

 

Weiter informierte Frau Strangmann, dass die Jahresgästekarten für das kommende Jahr nicht zusammen mit den Veranlagungsbescheiden durch die Gemeinde versendet werden, sondern die Ausgabe in der Gästeinformation der WTG erfolgt. Hierdurch können den Inhabern bei der Ausgabe der Jahresgästekarte wichtige Informationen an die Hand gegeben werden.

 

Frau Strangmann gab bekannt, dass das nächste Treffen des Leistungsträgerstammtisches am 22.11.2022 stattfindet.

 

Abschließend berichtete Frau Strangmann von den Überlegungen der WTG, ob es zu Silvester ein Feuerwerk oder alternativ eine Lasershow geben solle. Man sei jedoch zu der Erkenntnis gekommen, dass selbst die vermeintlich emissionsärmere Variante der Lasershow noch sehr störend für die im Unesco Weltnaturerbe lebende Tierewelt sei. Man habe sich daher die Frage gestellt, warum der Urlauber zu den Silvestertagen an die Küste kommt. Man kam zu der Antwort, dass die Menschen Ruhe und Entschleunigung suchen. Diesen Wunsch wolle man den Gästen erfüllen und so kam die Idee des „Wangerländer Deichleuchtens“ auf. Die Deichlinie soll hierbei als verbindendes Element fungieren. An diversen „Deich-Stationen“ sollen Glühweinstände mit Feuerkörbe aufgebaut und durch sogenannte Deichpaten betreut werden.