Sitzung: 29.06.2021 Rat
Beschluss: Abstimmungsergebnis: mehrheitlich dagegen
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 9, Enthaltungen: 2
Vorlage: III-692-2021
Beschlussvorschlag:
Die Gemeinde Wangerland
beschließt die Aufstellung der 122. Änderung des Flächennutzungsplans (
Hooksiel – Middeldiek ). Der genaue Geltungsbereich ergibt sich aus dem
beigefügten Lageplan.
Der Antragsteller hat ein
geeignetes Planungsbüro mit der Erstellung der Planentwürfe zu seinen Lasten zu
beauftragen. Außerdem hat der Antragsteller sämtliche bei der Gemeinde
anfallenden Kosten für die Durchführung des Verfahrens zu tragen.
Herr Tammen trug den
Beschlussvorschlag vor.
Herr Mühlena erklärte, im
Fachausschuss darüber beraten zu haben. Man habe sich dort dazu entschlossen
den Antrag nicht zu befürworten. Nach weiterer Beratung im Verwaltungsausschuss
habe man sich dafür ausgesprochen den Beschluss zu diesem Antrag in der Ratssitzung
zu fassen.
Herr Ulfers stellte in
Frage, wie viel Tourismus das Wangerland benötigt. Man sei sich in der Fraktion
einig darüber, dass diese Fläche für den langfristigen und nachhaltigen
Entwicklungsbedarf in Hooksiel zur Verfügung stehen sollte.
Herr Cramer erklärte, dass
er sich für dieses Vorhaben aussprechen würde. Er zweifelte an, ob dieser
Aufstellungsbeschluss dafür taugen würde, den Tourismus im Wangerland in Frage
zu stellen. Dieses Vorhaben sei eine gute Möglichkeit im Wangerland moderner zu
werden.
Er wies weiterhin darauf
hin, dass einige Baugebiete in Hooksiel, die lediglich zum Dauerwohnen gedacht
waren, nunmehr einen großen Anteil von Ferienwohnungen aufweisen. Dem müsste
man nun mit Zweckentfremdungssatzungen entgegenwirken.
Herr Tammen erklärte, dass
es im Wangerland wie überall anders auch einen Bauboom gäbe.
Er würde sich in diesem Fall nicht für die Forderung von Herrn Warkotz stimmen,
da die dortige Fläche ein enormes Potential beinhalte, welches man durch diese
Vermarktung schmälern würde.
Er sprach sich dafür aus, dass man an bezahlbarem Wohnraum arbeiten müsste.
Herr Rohrbeck schloss sich
Herrn Ulfers an und plädierte darauf, zunächst abzuwarten und in einen
Bürgerdialog zu gehen, um zu ermitteln was die Vorstellungen der Bürger sei.
Frau Brandenburg-Bienek
stimmte zu, sich über den Tourismus im Wangerland Gedanken machen zu müssen, um
die Bürger nicht zu vernachlässigen. Jedoch würde aus ihrer Sicht an dieser
Stelle ein Baugebiet für Dauerwohnen wenig Sinn ergeben. Daher würde sie diesen
Beschlussvorschlag mittragen.
Herr Kanning äußerte
Erstaunen darüber, dass man an dieser Stelle über strukturelle Fragen im
Tourismus sprechen würde, ohne je über die Strategie dahinter gesprochen zu
haben. Er forderte eine Strategie zu entwickeln, anhand derer man die
Strukturellen Fragen klären könnte.
Herr Szlezak stimmte Herrn
Kanning zu, der Plan sei im Dialog mit den Bürgern eine Strategie zu entwickeln
die das Vorgehen für die nächsten 15-20 Jahre festlegen würde.
Daher würde auch er sich
zunächst gegen dieses Vorhaben aussprechen.