„Wir haben uns vor rund 3,5 Wochen zusammengesetzt und die Lage durchgespielt und seitdem mit der Beschaffung von Schutzausrüstung für unsere Einsatzkräfte etc. begonnen.

 

Nachdem sich die Lage verschärfte, haben wir am Freitag den 13.03.2020 einen Krisenstab eingerichtet , der die notwendigen Maßnahmen koordiniert und mit Feuerwehr, Polizei und WTG abstimmt.

 

Wir haben klare Ansagen von der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten bekommen. Diese galt und gilt es weiterhin umzusetzen.

 

Das haben wir mit Vehemenz getan. Wir haben gegenüber den Nachbarkommunen den Unterschied, dass wir viele Gäste und Wochenendhausbesitzer haben, hier ist die Ansprache deutlich aufwändiger.

 

Es hat viel Diskussionen gegeben, wer hier nun eigentlich hergehört und wer nicht, wer im Wangerland bleiben dar und wer nicht. Das hat mit Angst und Verunsicherung zu tun. Die Diskussion ist wohl auch deshalb zum Teil sehr emotional geführt worden. Dennoch möchte ich die Frage beantworten, wer hier hergehört:

 

Ich sage ganz deutlich: Wir alle gehören hier her!

 

Urlauber, Zweitwohnungsbesitzer und Einheimische. Gefühlt sind wir alle Wangerländer.

 

Die aktuelle Situation treibt einen Keil zwischen uns.

 

Mir ist ganz wichtig, dass das Band, das uns alle verbindet, nicht reißt.

 

Dafür tun wir, was in unserer Macht steht.

 

Ich danke für das Verständnis, das wir trotz unserer teilweise harten Maßnahmen erhalten haben. Das war hart und unangenehm und glauben sie mir, solche Entscheidungen machen keinen Spaß!

 

Oberstes Ziel ist es jetzt, die Verwaltung handlungsfähig und den Bauhof einsatzbereit zu halten. Wir haben deshalb personelle Maßnahmen mit dem Personalrat abgestimmt, die die Arbeit der Gemeindeverwaltung sicherstellen sollen.

 

Die Zusammenarbeit klappt prima, alle ziehen an einem Strang. Wir arbeiten im Kern seit 12 Tagen durch. Die Belastung ist enorm. Die Motivation und die Einsatzbereitschaft der Kollegen ist aber fantastisch. Der Rückhalt und auch die Zuarbeit aus dem Home-Office funktioniert bestens. Über Home-Office haben wir ja bislang nur beraten, die Krise zeigt, das das gut funktionieren kann.

 

Wir haben ein vollständiges Team im Home-Office., das bei Bedarf das jetzige Team ablösen kann. Auch die WTG hat natürlich reagiert und sich eingestellt.

 

Bei allem versuchen wir, bestmöglich öffentlich zu informieren und den Draht zu unseren Touristen und Zweitwohnungsbesitzern zu halten. Das scheint ganz gut zu gelingen. Ich freue mich auf den Zeitpunkt, an dem unsere Gäste wieder zurückkommen werden und die Wochenendhäuser sich wieder füllen.

 

In Absprache mit Armin Kanning habe ich via Facebook unsere Urlauber und Zweitwohnungsbesitzer, die leider abreisen mussten, später im Jahr zu einer Tasse Tee eingeladen. Was ich richtig klasse finde ist, dass wir dafür bereits erste Angebote von Sponsoren haben. Ich bin begeistert!

 

Wir müssen diese Krise so diszipliniert wie möglich abarbeiten und danach mit Macht durchstarten. Und ich denke, wir sollten keine Angst haben.“

 

Er berichtete von wichtigen Beschlüssen des Verwaltungsausschusses.