Sitzung: 11.03.2020 Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen und Energie
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig dafür
Vorlage: II-509-2020
Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2020
1. im Ergebnishaushalt
mit dem jeweiligen Gesamtbetrag
1.1 der ordentlichen Erträge auf 21.111.088
€
1.2 der ordentlichen Aufwendungen auf 20.720.620
€
1.3 der außerordentlichen Erträge auf 127.800
€
1.4 der außerordentlichen Aufwendungen auf 19.250 €
2. im Finanzhaushalt
mit dem jeweiligen Gesamtbetrag
2.1 der Einzahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 20.148.806 €
2.2 der Auszahlungen aus laufender Verwaltungstätigkeit 19.236.497 €
2.3 der Einzahlungen für Investitionstätigkeit 2.716.750 €
2.4 der Auszahlungen für Investitionstätigkeit 4.005.900 €
2.5 der Einzahlungen für Finanzierungstätigkeit 2.334.300 €
2.6 der Auszahlungen für Finanzierungstätigkeit 1.976.800 €
2.7. nachrichtlich: Gesamtbetrag
- der Einzahlungen des Finanzhaushaltes 25.199.856
€
- der Auszahlungen des Finanzhaushaltes 25.219.197
€
3. Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird auf 700.000 € festgesetzt.
4. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird auf 200.000 € festgesetzt.
5. Der Höchstbetrag bis zu dem im Haushaltsjahr 2020 Liquiditätskredite zur rechtzeitigen Leistung von Auszahlungen in Anspruch genommen werden dürfen,
wird auf 3.200.000 € festgesetzt.
6. Die Steuersätze (Hebesätze) für die Realsteuern werden für das
Haushaltsjahr 2020 wie folgt festgesetzt:
6.1. Grundsteuer
6.1.1 für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 450 v.H.
6.1.2 für die Grundstücke (Grundsteuer B) 450
v.H.
6.2. Gewerbesteuer 450
v.H.
7. Das vorgelegte Investitionsprogramm für die Haushaltsjahre 2021 – 2023 wird genehmigt.
Herr Osterkamp stellte in seinem (dieser
Niederschrift beigefügten) Redebeitrag die Eckpunkte des Haushaltes 2020 vor.
Ergänzend wies Herr Osterkamp darauf hin, dass im Ergebnishaushalt auch
Haushaltsmittel für die Umsetzung des Demografie-Projektes (Bürgerbus) sowie
für Baumpflanzungen (Antrag der Fraktion Bündnis 90 die Grünen) zur Verfügung
gestellt werden.
Herr Onnen-Lübben dankte für die solide
Haushaltsplanung und freute sich insbesondere über die zur Verfügung gestellten
Mittel für Investitionen in Höhe von 4.000.500 €. Darüber hinaus sprach er –
auch in Namen aller Ausschussmitglieder – den Dank für die diesjährigen
konstruktiven Haushaltsklausurberatungen aus.
Herr Lammers freute sich, dass sich die konsequente
gemeinsame Haushaltspolitik der vergangenen Jahre auszahle. Im Ergebnis der
gemeinsamen getragenen erheblichen Einschnitte – wie z. B. der Begrenzung der
freiw. Aufgaben auf einen Prozentsatz von 3 % der Aufwendungen des
Ergebnishaushaltes – konnte der riesige Schuldenberg abgebaut werden.
Frau Kirschner hob die solide Haushaltsführung
hervor. Auch war sie erfreut, dass Haushaltsmittel für die beantragten
Baumpflanzungen zur Verfügung gestellt werden können.
In Anbetracht der nicht verbrauchten letztjährigen
Investitionsausgaben sah sich Herr Cramer in der politischen
Gestaltungsmöglichkeit eingeschränkt. Die Verwendung der freien
Investitionsmittel hätte im vergangenen Jahr für andere dringende Projekte
eingesetzt werden können. Auch für dieses Jahr befürchtet er, dass die
eingeplanten Mittel für die Viethstraße nicht vollständig abgerufen werden.
Herr Thomssen wünschte sich ebenfalls, dass die
diesjährigen Investitionen auch tatsächlich umgesetzt werden. Er schlug vor,
nicht genutzte Haushaltsmittel rechtzeitig für andere dringende
Infrastrukturmaßnahmen einzusetzen. Insgesamt erklärte Herr Thomssen, dass die
CDU-FDP Gruppe den Haushalt mittragen könne.
Herr Mühlena zollte dem Rat für die disziplinierte
Haushaltspolitik der vergangenen Jahre ein Lob. Der heute eingebrachte
Haushaltsentwurf weist eine Rekord-Investitionssumme aus. Insbesondere für den
Erhalt und Grundsanierung der Straßen können in diesem Jahr Mittel im Ergebnis-
und Finanzhaushalt in Höhe von insgesamt 1.000.000 € zur Verfügung gestellt
werden. Dennoch ist es auch notwendig, Vorsorge aufgrund der prognostizierten
weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zu treffen. Er ermahnte zu einer
Fortführung der disziplinierten Haushaltspolitik. Hinsichtlich der letztjährig
eingesparten Haushaltsmittel verwies er auf den Willen des Rates, die Schulden
zu reduzieren bzw. keine neuen Schulden aufzubauen. Es war nur möglich, die
Darlehensermächtigung von 674.000 € nicht in Anspruch zu nehmen bzw. ein
Darlehen von 58.300 € außerordentlich zu tilgen, weil notwendige Deckungsmittel
zur Verfügung standen. Darüber hinaus verwies er auf die erst zum Jahresschluss
2019 besetzten Bautechnikerstellen. Dadurch war es leider nicht möglich, alle
vorgesehenen Maßnahmen im geplanten Umfange umzusetzen. Hinsichtlich der
Infrastrukturmaßnahme in der Viethstraße sieht er in diesem Jahr einen
erheblichen Auszahlungsbedarf für die Planungsleistungen und vorbereitende
Arbeiten im Straßenuntergrund. Sofern Haushaltsmittel nicht im bereitgestellten
Umfange benötigt werden, schlug Herr Mühlena vor, die dringend notwendige
Sanierung des Radweges auf der ehemaligen Bahntrasse durchzuführen. Hierfür
wären keine erheblichen Planungsvorleistungen notwendig. Die Mitglieder des
Ausschusses stimmten diesem Vorschlag einhellig zu.