Herr Mühlena begrüßte die zahlreichen Zuhörer und wies darauf hin, dass es an diesem Abend darum gehe, die Meinung der Öffentlichkeit (Pro und Contra zum geplanten Hotelvorhaben)

einzuholen. Insbesondere wies er darauf hin, dass noch keine Beschlussfassung erfolgt sei und

dass das heute artikulierte Meinungsbild in den weiteren Entscheidungsprozess des Gemeinderats eingebracht werden solle.

 

Herr Warkotz stellte zunächst seinen persönlichen Werdegang vor und verwies auf bisher umgesetzte Projekte u. a. auf der Insel Juist. Herr Pietrek stellte das Hotelvorhaben anhand der beigefügten Präsentation vor.

 

Im Anschluss an die Präsentation wurde den Zuhörern die Möglichkeit eröffnet Fragen zu stellen bzw. Meinungsbilder abzugeben. Außerdem haben zahlreiche Horumersieler Gewerbetreibende ihr Meinungsbild mit den beigefügten Ausführungen „Irgendetwas stimmt hier nicht …“ zum Ausdruck gebracht.

 

Die gestellten Fragen bzw. geäußerten Meinungsbilder werden nachfolgend zusammengefasst aufgeführt:

 

-       Soll tatsächlich ein weiteres ortsbildprägendes Gebäude in dieser Größenordnung und in dieser exponierten Lage zusätzlich zu den hohen Gebäuden am Tief entstehen?

 

-       Entstehen wirklich Hotelzimmer oder sind es Appartements, die später ggf. als Ferienwohnungen oder Zweitwohnsitze genutzt werden könnten?

 

-       Wird es überhaupt gelingen, Seminarteilnehmer nach Horumersiel zu locken (Stichwort dezentraler Standort)?

 

-       Könnte das Hotelvorhaben nicht besser auf dem Gelände am Kolk oder ggf. in Schillig platziert werden?

 

-       Wer wird das Hotel betreiben?

 

-       Wo sollen die Mitarbeiter des Hotels parken bzw. wo sollen diese wohnen?

 

-       Wird tatsächlich ein so großes Hotel mit 186 Appartements benötigt oder sind nicht kleinere Hotels ausreichend und sinnvoller?

 

-       Warum wird nicht in die Bausubstanz der vorhandenen Gebäude der WTG investiert?

 

-       Welche Auswirkungen hat eine Bauzeit von 5 Jahren auf den Ort, insbesondere auf die Gäste (Stichwort Baulärm), auf die anderen Betriebe (Stichwort Umsatzeinbußen) und auf die Gemeinde (Stichwort Einbußen bei der Gewerbesteuer)?

 

-       Das Hotel ist überdimensioniert (zu viele Einheiten und vor allem zu hoch).

 

-       Horumersiel ist ein reizvoller und idyllischer Ort, ein Hotel in dieser Größenordnung an diesem zentralen Standort wäre eine Fehlentwicklung.

 

-       Horumersiel braucht das Haus des Gastes (u. a. für Nutzungen durch Prosana, Spielmannzug, Chantychor etc.). Dieses sollte daher erhalten und Instand gesetzt werden.

 

-       Es sollten zunächst die Ergebnisse der Arbeitskreise in Sachen touristisches Leitbild für Horumersiel (Stichwort Ermittlung der Stärken und Schwächen des Ortes bzw. Ermittlung der wirklich notwendigen Projekte) abgewartet werden.

 

-       Es wird befürchtet, dass es bei einer schlechten Auslastung des Hotels (z. B. in den Wintermonaten) zu Preisoffensiven kommt und dass dies sehr wohl eine Konkurrenz für die vorhandenen familienbetriebenen Hotels im Ort darstellen könnte. 

 

-       Es wird befürchtet, dass durch die lange Bauzeit weniger Gäste nach Horumersiel kommen und dadurch mit Umsatzeinbußen für die ortsansässigen Betriebe zu rechnen sei.

 

 

Herr Tammen bedankte sich abschließend bei den zahlreichen Zuhörern für die angeregte Diskussion. Er wies darauf hin, dass ein eindeutiges Meinungsbild abgegeben worden sei und für den weiteren Beratungsprozess mitgenommen werden könne.