Sitzung: 12.03.2014 Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen und Energie
Beschluss: Abstimmungsergebnis: einstimmig dafür
Vorlage: II-420-2014
Beschlussvorschlag:
Der Rat beschließt die Haushaltssatzung und den
Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2014
1. im Ergebnishaushalt
mit dem
jeweiligen Gesamtbetrag
1.1 der ordentlichen
Erträge auf 17.084.242
€
1.2 der ordentlichen
Aufwendungen auf 17.084.242
€
1.3 der außerordentlichen
Erträge auf 6.100,00
€
1.4 der außerordentlichen
Aufwendungen auf 15.700,00
€
2. im Finanzhaushalt
mit dem jeweiligen Gesamtbetrag
2.1 der Einzahlungen aus
laufender Verwaltungstätigkeit 16.202.475
€
2.2 der Auszahlungen aus
laufender Verwaltungstätigkeit 15.851.225
€
2.3 der Einzahlungen für
Investitionstätigkeit 590.400
€
2.4 der Auszahlungen für
Investitionstätigkeit 1.636.200
€
2.5 der Einzahlungen für
Finanzierungstätigkeit 1.790.250
€
2.6 der Auszahlungen für
Finanzierungstätigkeit 1.095.700
€
2.7. nachrichtlich:
Gesamtbetrag
- der Einzahlungen des
Finanzhaushaltes 18.583.125
€
- der Auszahlungen des
Finanzhaushaltes 18.583.125
€
3. Der Gesamtbetrag der
vorgesehenen Kreditaufnahmen für Investitionen und
Investitionsförderungsmaßnahmen (Kreditermächtigung) wird auf 1.022.850 €
festgesetzt.
4. Verpflichtungsermächtigungen
werden nicht veranschlagt.
5. Der Höchstbetrag bis
zu dem im Haushaltsjahr 2014 Liquiditätskredite zur rechtzeitigen Leistung von
Auszahlungen in Anspruch genommen werden dürfen,
wird auf 2.500.000 €
festgesetzt.
6. Die Steuersätze
(Hebesätze) für die Realsteuern werden für das Haushaltsjahr 2014 wie folgt
festgesetzt:
6.1. Grundsteuer
6.1.1 für die land- und
forstwirtschaftlichen Betriebe (Grundsteuer A) 400
v.H.
6.1.2 für die Grundstücke
(Grundsteuer B) 400
v.H.
6.2. Gewerbesteuer 400
v.H.
7. Das vorgelegte Investitionsprogramm für die
Haushaltsjahre 2015 – 2017 wird genehmigt.
Herr Meinen stellte in seinem (dieser Niederschrift beigefügten) Redebeitrag die Eckpunkte des Haushalts 2014 vor.
Vorsitzende Brandenburg-Bienek bedankte sich bei der Verwaltung für die geleistete Arbeit.
Beigeordneter Lammers sah Licht und Schatten im vorgelegten Haushaltsentwurf: Einerseits ist das positive Ergebnis des Ergebnishaushaltes der Gemeinde herauszustellen – aber andererseits können Investitionen nur im erheblichen Maße durch Kredite im Finanzhaushalt finanziert werden. Entgegen des ursprünglichen Entwurfes konnte der voraussichtliche Schuldenstand zum 31.12.2014 zwar unter 13 Mio. € verringert werden, aber auch die geringere Kreditaufnahme führt zu einer Netto-Neuverschuldung. Schwerpunkt der zukünftigen Haushaltsplanung muss daher die Finanzierbarkeit von Investitionen sein.
In Anbetracht der konservativen Haushaltsplanung erhofft sich Ratsherr Cramer – wie in den vergangenen Jahren – wiederum ein verbessertes Jahresergebnis. Kritisch sieht er die Nachhaltigkeit der Sanierungsmaßnahme Hohenkirchen und führt als Beispiel die Marktplatzgestaltung an. Auch wies er auf die im Haushalt eingeplante Unterdeckung für die Leistung „Betrieb des Muschelmuseums“ in Höhe von 10.300 € hin. Schließlich betonte er, dass es bei den damals gefassten Beschlüssen zur Gestaltung des Wangermeeres keine Alternativen gab.
Obwohl hinsichtlich des erheblichen Sanierungsbedarfs der Gemeindestraßen bislang keine Lösungswege aufgezeigt werden, signalisierte Ratsherr Onnen-Lübben für die CLB-Gruppe die Zustimmung zum vorgelegten Etatentwurf. Für die Zukunft sieht er positive Tendenzen hinsichtlich der Gewerbesteuererträge. Die von privaten Investoren getragene Repoweringmaßnahme im Windpark Bassens wird sicherlich Früchte tragen, an der die Gemeinde über die Gewerbesteuer ebenfalls partizipieren wird. Insofern erhofft er sich auch einen Neubeginn der Gespräche über das leider gescheiterte Repowering-Programm in der Gemeinde Wangerland.
Ratsfrau Kirschner hob hervor, dass eine Umkehr bei der Neuverschuldung dringend angezeigt ist. Daher gilt es, alle Investitionen auf ihre zeitliche Umsetzbarkeit und insbesondere auf ihre Folgekosten kritisch zu prüfen. Auch muss ein Grundkonzept über die weitere Entwicklung des Wangermeeres erstellt werden. Insgesamt kann es nicht sein, dass zukünftige Generationen für die jetzt aufgebaute Schuldenlast zahlen müssten.
Abschließend machte Ratsherr Riedel deutlich, dass ein Drittel der Investitionen im Bereich „Schulen, Kindergarten und Jugend“ erfolgen und somit ein nachhaltiger Beitrag für die Zukunftssicherung in diesen für die Entwicklung der Gemeinde wichtigen Bereichen geleistet wird.